Cybersicherheit im Urlaub

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Pic Source: Bram Naus via Unsplash

Smartphone, Tablet und Laptop gehören heute oft zum Urlaubsgepäck dazu. Das wissen auch Cyberkriminelle und nutzen es gerne aus. Sorgen Sie also auch unterwegs bewusst für Ihre Cybersicherheit – mit unseren Tipps!

Wo Ihre Cybersicherheit unterwegs besonders angreifbar ist

Wenn Sie wissen, worauf Sie besonders achten müssen, können Sie sich besser schützen. Unsere unten genannten Maßnahmen helfen Ihnen dabei. Denn Sie verringern wichtige  urlaubstypische Cyber-Risiken:

  • Diebstahl, Verlust, Defekt oder Kompromittierung Ihrer Geräte
  • Ausspähen sensibler Daten und Passwörter über unsichere WLAN-Verbindungen
  • Ausspähen sensibler Daten und Passwörter über Malware-Programme oder -Apps.

Leider lassen sich Angriffe nicht zu 100 % verhindern. Aber die untenstehenden Maßnahmen sorgen dafür, dass der Schaden im Falle eines Falles möglichst gering bleibt.

Zum Beispiel: Wenn Sie sensible Daten verschlüsselt gespeichert haben, können diese  auch nach Diebstahl des Gerätes nicht einfach ausgelesen werden. Oder wenn Sie für jedes Nutzungskonto ein einzigartiges Passwort verwenden, können Kriminelle mit einem ausgespähten Passwort keine weiteren Konten entsperren.

Vor dem Urlaub:

  • Bringen Sie alle Geräte, die Sie mitnehmen möchten, per Updates auf den aktuellsten Stand. Das gilt für die Betriebssysteme, Programme und Apps. Aktivieren Sie automatische Updates, um diesen Zustand auch unterwegs zu erhalten.
  • Richten Sie auf allen Geräten eine Zugangssperre per Passwort, PIN, Fingerabdruck o. ä. ein.
  • Erstellen Sie von allen Geräten Backups, die Sie zu Hause sicher verwahren.
  • Richten Sie für sensible Konten eine 2- bzw. Multi-Faktor-Authentifizierung ein. Zum Beispiel für E-Mail-Konten, Social Media Konten etc. Achten Sie darauf, dass Sie sich bei jeder Anmeldung authentifizieren müssen, anstatt Optionen wie „Diesem Gerät vertrauen“ zu aktivieren.
  • Optimieren Sie die Passwörter aller Nutzungskonten, auf die Sie unterwegs vielleicht zugreifen werden. Verwenden Sie für jedes Konto ein sicheres, einzigartiges Passwort.
  • Wenn möglich, löschen Sie arbeitsbezogene Daten von den Geräten. Alternativ verschlüsseln Sie diese. Verschlüsseln Sie auch wichtige digitale Unterlagen wie z. B. Flugtickets oder Scans Ihres Impfpasses. Eine Anleitung für die Betriebssysteme Microsoft Windows und Mac OS X finden Sie z. B. beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
  • Installieren und testen Sie eine VPN-Software, die Sie im Urlaub für alle WLAN-Verbindungen nutzen können. Mehrere von Perseus empfohlene Anbieterbieten kostenlose Versionen oder 1-monatige Nutzungszeiträume an – perfekt für den Urlaub.
  • Falls Sie es noch nicht wissen, finden Sie heraus, wie Sie Ihr Smartphone als WLAN-Hotspot für Ihren Laptop nutzen können.
  • Wenn sich besonders sensible Daten auf Ihren Geräten befinden oder sie auf Nummer Sicher gehen möchten: Richten Sie die Möglichkeit zur Fernlöschung Ihrer Geräte ein.

Im Urlaub:

  • Nutzen Sie für Ihren Internetzugang möglichst das Mobilfunknetz, indem Sie Ihr Smartphone als WLAN-Hotspot für Ihren Laptop verwenden. Diese Verbindung ist oft sicherer als das angebotene WLAN.
  • Achten Sie bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Angebote z. B. von Flughäfen, Bahnhöfen, Cafés und Hotellobbys penibel auf den korrekten, legitimen WLAN-Zugang. Denn eine häufige Taktik von Cyberkriminellen ist, als “Man in the middle” vermeintliche WLAN-Hotspots einzurichten, um Daten auszuspähen.
  • Lassen Sie daher auch keine automatische Verbindung mit offenen Netzwerken zu.
  • Nutzen Sie bei allen WLAN-Verbindungen unterwegs VPN-Software. Dadurch kann der Datenverkehr nicht so einfach eingesehen werden.
  • Melden Sie sich möglichst nur bei Benutzerkonten an, bei denen Sie eine 2- bzw. Multi-Faktor-Authentifizierung verwenden.
  • Nutzen Sie keine öffentlichen Rechner, um Ihre E-Mails abzurufen, Social-Media-Konten zu checken usw. Denn diese Rechner sind für Cyberkriminelle besonders attraktiv, um die Zugangsdaten vieler Gäste auszuspähen und werden daher gerne mit Malware infiziert.
  • Aktivieren Sie Schnittstellen wie Bluetooth nur wenn und solange Sie diese nutzen.
  • Bedenken Sie, dass öffentlich gepostete Urlaubsbilder z. B. auf Facebook Kriminellen verraten können, dass Sie nicht zu Hause sind. Teilen Sie aktuelle Bilder daher nur im sorgsam ausgewählten Kreis.

Wichtig bei urlaubsbezogenen Apps:

In diesem Jahr spielen neben lokalen Tourismus-Apps auch pandemiebezogene Anwendungen wie Warnapps, digitale Impfpässe und Apps zur Kontaktnachverfolgung eine Rolle. In allen Fällen gilt:

  • Achten Sie akribisch darauf, nur die offiziellen Apps zu installieren und zu nutzen. Zum einen, um Ihr Smartphone besser zu schützen. Und zum anderen, weil Ihre Daten sowie Scans oder PDFs Ihres Impfpasses ansonsten leicht missbraucht werden könnten.
  • Prüfen Sie bei allen Apps, welche Zugriffsrechte sie verlangen und schränken Sie diese ggf. ein.
  • Löschen Sie nach dem Urlaub nicht länger benötigte Apps oder beschränken Sie nicht länger benötigte Zugriffsrechte.

Nach dem Urlaub:

Die wichtigsten Maßnahmen haben Sie bereits in Ihrem hoffentlich erholsamen Urlaub ergriffen. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen möchten, können Sie nach Ihrer Rückkehr noch Folgendes tun:

  • Überprüfen Sie alle Geräte auf Malware
  • Ändern Sie alle Passwörter, die Sie im Urlaub genutzt haben. Selbst wenn Sie ausgespäht wurden, sind sie ab der Änderung für Cyberkriminelle wertlos (vorausgesetzt, Sie nutzen für jedes Konto ein einzigartiges Passwort).

Download der Checklisten:

Cybersicherheit – vor dem Urlaub

Checkliste – Cybersicherheit im Urlaub